Film-Vorführung »MAX PECHSTEIN. GESCHICHTE EINES MALERS«
ein Film von Wilfried Hauke
20.09.2025
20:00 bis 22:00 Uhr
Kino »Binchen«
6,00 €
Zum Film:
Max Pechstein war zu seiner Zeit der erfolgreichste Maler des Deutschen Expressionismus. Der 1881 im sächsischen Zwickau geborene Arbeitersohn blieb aber immer der Außenseiter unter den Malern der Künstlergruppe „Brücke“, die heute weltweiten Ruhm genießt. Erstmals wird in dem abendfüllenden Dokumentarfilm des Regisseurs Wilfried Hauke das abenteuerliche Leben Pechsteins in packenden Bildern erzählt.
„Max Pechstein – Geschichte eines Malers“ beginnt im Sommer 1909 an der Kurischen Nehrung. Der 28jährige Max Pechstein hat als Künstler seinen Durchbruch und findet bald darauf seine erste große Liebe, sein Modell und seine Ehefrau Lotte. Der weitere ‚Aufstieg‘ vom Arbeiterkind zum führenden Maler des deutschen Expressionismus wird von den Krisen und Katastrophen des 20. Jahrhunderts begleitet. Der Film zeigt auch die lustvollen und berüchtigten Eskapaden des Malers und die Liebe zu seiner zweiten Frau Martha.
Die hochwertig inszenierten Szenen mit dem Luxemburger Schauspieler Nickel Bösenberg als Max Pechstein sind mit Zitaten aus Pechsteins „Erinnerungen“ und Briefen unterlegt. Magisch anmutende Tanzszenen ergänzen die Spielszenen, es sind die ‚Phantasien‘ des Malers, die das Ballett-Ensemble des Theaters Plauen-Zwickau realisiert hat.
Auf der dokumentarischen Ebene begleitet die Kamera die Nachfahren des Malers und lässt sie ausgiebig zu Wort kommen. So wird die Suche der beiden Enkel Alexander und Julia Pechstein nach der wahren Geschichte hinter dem Mythos des ‚Außenseiters‘ Max Pechstein gezeigt. Der Film begleitet auch die Ur-Enkelin Dunja Pechstein nach New York, wo Pechstein nach seiner gescheiterten Südsee-Reise gelandet war und zwischen Migranten aus aller Welt für Monate festsaß.
Die Expressionismus-Expertin und Kunsthistorikerin Prof. Aya Soika, die mit ihren Forschungen zur Kunst der NS-Zeit und speziell zum Expressionismus international für Furore gesorgt hat, bezieht Stellung zu malerischen wie politischen Aspekten in Pechsteins Biografie.
Weitere am Film beteiligte namhafte Künstler sind der Schauspieler Axel Milberg (Kieler Tatortkommissar Klaus Borowski), der als Sprecher durch die Handlung führt - sowie der Pianist Caspar Frantz, der im Robert-Schumann-Haus in Zwickau extra für den Film Passagen aus Schumanns „Carnaval, Op. 9“ eingespielt hat. Der international gefeierte Ballett-Choreograf John Neumeier äußert sich vor der Kamera zu Pechsteins Liebe für die „Ballett Russes“ und zeigt Passagen aus seinem eigenen berühmten Ballett „Nijinski“.
Wilfried Haukes Filmporträt verfolgt Max Pechsteins Lebensstationen und fängt in dokumentarischen und künstlerisch gestalteten Szenen die Bildwelt dieses großen Expressionisten ein.
Der Produzent, Drehbuchautor und Regisseur des Films, Wilfried Hauke, wird an jenem Abend anwesend sein und steht im Anschluss an den Film für ein Publikumsgespräch zur Verfügung.