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Museumspädagogische Angebote

Im Ostholstein-Museum 

Kunst und Geschichte spielerisch erleben

Museen können fürchterlich langweilig sein – lauter alte Bilder, Vitrinen mit uraltem Geschirr oder Büchern drin, nichts darf man anfassen und laut sein schon gar nicht. Nur hinter den Erwachsenen herschlurfen und sich wundern, wieso die ewig ein und dasselbe Bild angucken können.

Oder es gibt Führungen, die ganz speziell auf Kinder und Familien ausgerichtet sind – so wie die Angebote für KiTas und Schulklassen sowie die

Familien-Führungen im Ostholstein-Museum. Seit Jahresbeginn hat Esther Dörrhöfer, Fachkraft für Museumspädagogik, Führungskonzepte für KiTas, Schulen und Familien sowie Museums-Rallyes und Ferienangebote entwickelt und erprobt. Jedes Konzept ist flexibel, wird auf die jeweilige Gruppe angepasst, auf Alter, Gruppengröße, Interessen, sodass sich niemand langweilen muss.

In den vergangenen Monaten waren schon viele KiTa-Gruppen und Schulklassen zu Besuch im Museum, Langeweile kam dabei nur selten auf. Da die Führungen sich meist nur ganz knapp mit den regulären Öffnungszeiten überschneiden, haben die Kinder das ganze Haus für sich und müssen beim Entdecken und Erkunden auch nicht leise sein. Nur anfassen darf man nichts und am besten auch nicht rennen. Wieso das so ist, wird als allererstes erklärt, denn das ist vor allem für kleine Kinder schwierig zu verstehen, erklärt sich aber auch für Größere nicht von selbst.

Nach der Willkommensrunde im Eingangsbereich – und der Klärung der Fragen, was Kunst eigentlich ist und wieso es hier keine Dinosaurier gibt - geht’s in der Dauerausstellung auf Streifzug durch die Eutiner Geschichte um 1800. Anhand der Bilder und Ausstellungsstücke bringt Esther Dörrhöfer den Kindern die Blütezeit der Stadt spielerisch näher, erzählt, was Prinzessin Friederike mit der Badeanstalt zu tun hat und wieso das Tischbein-Haus Tischbein-Haus heißt. Anschließend wird noch Kunst geguckt – ein Ausflug durch die aktuellen Sonderausstellungen mit kurzen Erklärungen zu den Ausstellungsstücken und Künstlern zeigt die Vielfalt, die Kunst bietet.

Das Wichtigste beim ersten Museumsbesuch ist, dass die Kinder ihn als spannend, abwechslungsreich, kreativ in Erinnerung behalten – mehr will Museumspädagogik nicht. Brücken bauen zu Kunst und Geschichte, Kindern beides spielerisch nahebringen. Interesse und Neugier wecken, hier die traurige Geschichte einer Prinzessin erzählen, da auf Knöpfe drücken lassen, damit Webers Liebeslied erklingt, zeigen, dass jedes Bild seinem jeweiligen Betrachter seine ganz eigene Geschichte erzählt, dass man im Museum in andere Zeiten, in die Geschichte eintauchen kann. Und dass eigentlich in jedem ein Künstler steckt. Denn am Ende jeder KiTa- und Klassen-Führung können die kleinen Besucher entscheiden, ob sie jetzt selber kreativ werden wollen - mal mit Buntstiften, mal mit Knete. In jedem Fall so, dass sie begreifen, dass Kunst „echt cool“ ist.

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